Fun Fact
Wohin mit dem Nachwuchs? Wenn Blaumeisen keine Baumhöhlen oder Nistkästen finden, sind sie kreativ bei der Wahl des Nistplatzes. Briefkästen, Mauerlöcher oder Eisenrohre müssen dann dafür herhalten.
Aussehen
Die Blaumeise kannst du leicht erkennen. Scheitel und Körperoberseite sind hellblau, die Unterseite kräftig gelb. Das macht diesen winzigen Vogel unverwechselbar. Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus. Die Jungvögel dagegen sind deutlich blasser mit blaugrünlicher Oberseite und gelben Wangen.
Der kleine runde Kopf der Blaumeise geht fast ohne sichtbaren Hals in den kompakten Körper über. Verbunden mit dem winzigen, aber kräftigen Schnabel und dem schwarzen Augenstrich verleihen diese Merkmale Blaumeisen ein besonders niedliches Aussehen. Vermutlich gehören sie auch deshalb zu den bekanntesten und beliebtesten heimischen Vögeln – sie sind einfach knuffig.
Gesang
Früh morgens beginnt die Blaumeise mit ihrem Gesang, üblicherweise eine gute halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Du kannst ihn vor allem in der ersten Jahreshälfte hören. Während bei vielen Vögeln der Gesang reine Männersache ist, singen bei den Blaumeisen gelegentlich auch die Weibchen.
Blaumeisen sind nicht ganz so versierte Sänger wie ihre Verwandten, die Kohlmeisen. Dennoch kannst du viele verschiedene Laute von ihnen hören. Ihre Alarmrufe sind sehr energisch und erinnern an ein kräftiges Zetern in Trillerform. Der typische Reviergesang dagegen ist zurückhaltender und beginnt mit zwei, drei hohen Lauten. Darauf folgt ein Triller in etwas tieferer Tonlage.
Beobachtungstipp
Lebhaft – das ist das hervorstechendste Verhaltensmerkmal von Blaumeisen. Sie sind ständig unterwegs auf der Suche nach Nahrung und turnen dabei akrobatisch im Geäst herum. Oft schaukeln sie auch auf Schilfhalmen und suchen dort nach Insektenlarven. Die Schwerkraft scheint den kleinen Vögeln dabei wenig anzuhaben. Ob Kopf und Bauch beim Klettern nach oben oder nach unten zeigen, scheint irrelevant zu sein. Am Boden wirst du die eher selten sehen.
Hat das Männchen eine Partnerin gefunden, bewacht es sie eifrig, um zu verhindern, dass sie sich mit dem Nachbarn einlässt. Es begleitet seine Partnerin auch auf der Suche nach geeignetem Nistmaterial. Der Nestbau ist jedoch Frauensache. Je nach Wetterlage benötigt die Blaumeise bis zu zehn Tage dafür.
Gartentipp
Blaumeisen bauen ihre Nester von Natur aus in Baumhöhlen, wo der Nachwuchs geschützt ist vor Fressfeinden. Daher solltest du für sie alte Bäume in deinem Garten stehen lassen. Wenn du keine mächtigen Bäume im Garten stehen hast, kannst du mit Meisenkästen Ersatzquartiere anbieten.
Damit deine Blaumeisen den Nistkasten auch tatsächlich nutzen, sollte der Durchmesser des Einfluglochs maximal 28 Millimeter betragen. Denn dann können größere Vögel wie die Kohlmeise nicht hinein – und die Blaumeise hat freie Bahn für ihren Nachwuchs. Eine praktische Bauanleitung für den Blaumeisenkasten haben wir dir hier zusammengestellt.