Fun Fact

Wer morgens sehr früh aufsteht, kann den Gartenrotschwanz als Solo-Sänger erleben. Denn er eröffnet das morgendliche Vogelkonzert und ist oft als erster zu hören.

Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus

Aussehen

Der Gartenrotschwanz gehört zu den farbenprächtigsten Vögeln, die bei uns leben. Vor allem im Frühling ist er deshalb leicht zu erkennen. Die Männchen protzen dann mit einer leuchtend rostroten Unterseite, einem weißen Stirnband und der tiefschwarzen Kehle. Oberseite und Kopf sind ansonsten – wie Beine und Schnabel – dunkelgrau. Im Herbst ist die kontrastreiche Färbung weniger deutlich ausgeprägt. Wie sein Verwandter, der Hausrotschwanz, zittert auch der Gartenrotschwanz beständig mit den Schwanzfedern.

Gartenrotschwanz -Weibchen und -Männchen
Foto: istockphoto/Andyworks

Die Weibchen sind bräunlich und weniger auffällig gefärbt. Ihre Unterseite ist heller. Es ist nicht ganz leicht, den Nachwuchs von Garten- und Hausrotschwanz zu unterscheiden. Beide sind braun gefärbt, der Gartenrotschwanz ist im Gegensatz zum Hausrotschwanz allerdings deutlich gefleckt.

Gartenrotschwanz-Junges
Foto: Shutterstock/Cristian Mihai

Gesang

Die Männchen empfangen die Damen mit ihrem Gesang, da diese erst einige Tage nach ihnen aus dem Winterquartier zurückkommen. Oft fangen sie schon über eine Stunde vor Sonnenaufgang an zu singen, um ihr Revier gegen andere Männchen zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Der Gesang ist meistens nur im Frühjahr und zur Brutzeit zu hören, sehr selten auch im Herbst.

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Der zwitschernde Gesang ist meistens dreiteilig. Er beginnt mit einem hohen „huit“, gefolgt von mindestens zwei tieferen Silben, die etwas abgehackt klingen. Dieser zweite Teil ist von Vogel zu Vogel unterschiedlich. Am variabelsten ist der dritte Teil, in dem der Gartenrotschwanz auch gerne andere Vögel imitiert.

Gartenrotschwanz
Foto: shutterstock/Bildagentur Zoonar GmbH

Beobachtungstipp

Mitte April bis Mitte Mai kommen die Gartenrotschwänze aus ihrem Winterquartier im südlichen Afrika zurück. Die Männchen sind meistens ein bisschen früher da als die Weibchen und machen sich auf die Suche nach geeigneten Nisthöhlen. Gartenrotschwänze lieben lichte, parkartige Wälder und Streuobstwiesen. Sobald die Weibchen nachkommen, zeigt das Männchen einer Dame mehrere Höhlen und lässt ihr die Qual der Wahl.

Gartenrotschwanz
Foto: NABU/Rosl Rössner

Auf dem Speiseplan des Gartenrotschwanzes stehen vor allem Insekten und Spinnen, manchmal auch Beeren.

Gartentipp

Verwechslungsgefahr