Fun Fact

Hausrotschwänze sind bergerfahren. Sie brüten teilweise auf über 3.000 Metern Höhe, im Himalaya sogar auf über 5.500 Metern.

Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros

Aussehen

Das Männchen ist größtenteils dunkelgrau gefärbt. Auffällig sind der rostrote Schwanz, der ebenso gefärbte Bürzel und das auffällige weiße Armschwingenfeld. Auch der Schwanz des Weibchens ist rot gefärbt, ansonsten ist es jedoch eher graubraun gefärbt. Beine und Schnabel sind bei beiden dunkel.

Hausrotschwanz
Foto: Tom Dove

Bei einem Großteil der Hausrotschwänze fallen die einjährigen Männchen aus dem genannten Farbschema. Sie sehen oft aus wie Weibchen und nehmen erst später die typische Färbung der Männchen an. Die Jungvögel haben eine rußgraue Grundfärbung und sind nur schwach gefleckt.

Hausrotschwanz-Weibchen füttert Jungvogel
Foto: Blickwinkel/ A. Hartl

Gesang

Hausrotschwänze sind Frühaufsteher und beginnen oftmals schon über eine Stunde vor Sonnenaufgang mit ihrem Gesang. Unverkennbar sind die Passagen, in denen der ansonsten recht melodische Gesang gequetschte und heisere Motive enthält. Gerne sitzt der Hausrotschwanz dabei auf einem Dachfirst oder einer Fernsehantenne.

0:00
0:00

Ab März ist der Gesang der Männchen regelmäßig zu hören. Er dient dazu, ein Revier zu besetzen und gegen Konkurrenten zu behaupten. Auch im Herbst singen die Männchen. Nach der Mauser im September und Oktober bereiten sie so bereits die Reviergründung der folgenden Brutsaison vor.

Hausrotschwanz
Foto: Shutterstock/Rafal Szozda

Beobachtungstipp

Auch ohne die genaue Farbe erkennen zu können, kannst du Hausrotschwänze leicht identifizieren – anhand ihrer Körperhaltung. Meist sitzen sie aufrecht und hochbeinig auf ihren Warten, gerne auf Dächern, immer wieder knicksend. Ihr Schwanz zuckt und zittert dabei beständig.

Hausrotschwanz
Foto: C. Moning

Der Hausrotschwanz ist ein Zugvogel und kehrt im Frühjahr als einer der ersten aus dem Winterquartier am Mittelmeer zurück und beginnt dann bald mit der Balz und Brut. Bei der Wahl des Nistplatzes sind Hausrotschwänze nicht wählerisch. Als Gebirgsbewohner und Felsbrüter suchen sie sich bei uns oft einen Nistplatz in den Nischen an Gebäuden. Es genügen aber auch überstehende Balken, Holzstöße oder verfallene Schuppen. Wo es all das nicht gibt, werden auch Nistkästen gerne angenommen.

Hausrotschwanz
Foto: Tom Dove

Gartentipp

Nicht alle Gartenvögel suchen nach Höhlen mit kleinem Einflugloch. Hausrotschwanz, Bachstelze, Rotkehlchen und manchmal auch der Zaunkönig brüten in der Natur in Nischen und Spalten. Wo diese fehlen, kannst du ihnen mit einer „Halbhöhle“ helfen.

Hausrotschwanzküken
Foto: Blickwinkel/J. Fieber

Welche Vogelart einzieht, kannst du beim Bau – im Gegensatz zum Höhlenbrüter-Kasten – allerdings nicht beeinflussen. Lade dir die Bauanleitung für den Halbhöhlen-Kasten herunter und los geht´s!

Verwechslungsgefahr