Aussehen

Es ist nicht schwer, einen Zaunkönig zu erkennen, obwohl sein Gefieder ziemlich unscheinbar rostbraun gefärbt ist. Flügel und Schwanz sind dicht gebändert. Auffallend sind dagegen die winzige, gedrungene Statur und der kurze, meist hoch aufgestellte Schwanz. Zaunkönige haben relativ lange Beine und einen ebensolchen dünnen Schnabel, der leicht nach unten gebogen ist.

Gesang

Es ist kaum zu glauben, dass so ein kleines Vögelchen so laut singen kann. Da Zaunkönige oft am Boden unterwegs sind und unter Hecken Deckung suchen, verrät meist nur der typische schmetternde und trillernde Gesang, dass ein Zaunkönig da ist.

Seinen Reviergesang schmettert das Männchen gerne von hohen Singwarten aus. Die Strophe beginnt mit einer kurzen, leisen Einleitung, gefolgt von einer trillernden Schmettertour. Leise Zwischentöne und geschmetterte Triller wechseln sich ab, bevor die Strophe dann nach rund fünf Sekunden in einem Roller endet.

Typisch sind auch die lauten Warnrufe des Zaunkönigs. Mit einem harten „tek“ oder auch „trrrrrr“ schlägt er Alarm.

Beobachtungstipp

Zaunkönige leben vor allem in unterholzreichen Wäldern, in Gebüschgruppen in Wassernähe, in Feuchtgebieten, Parks und Gärten. Oft huschen sie auf der Suche nach Insekten und Spinnen wie Mäuse auf dem Boden umher und suchen dabei immer wieder Deckung unter Hecken und Büschen.

Auch ihre Nester bauen sie in Bodennähe, etwa unter Gebüschen, in Wurzeltellern und sowie am Fuß efeubewachsener Mauern. Männchen errichten im Frühjahr mehrere Rohbauten für die kugeligen Moosnester, von denen sich das Weibchen eines aussucht. Nicht immer geben sich Zaunkönige mit einer Königin zufrieden – sie sind manchmal auch mit zwei oder drei Damen parallel zusammen.